Die künstliche Intelligenz DeepSeek: Eine neue Ära der Zensur?
In einer Welt, in der KI-Systeme zunehmend unsere täglichen Gespräche und Recherchen begleiten, sorgt DeepSeek für Aufsehen. Als Antwort auf den populären Chatbot ChatGPT soll der chinesische DeepSeek eine günstigere und energieeffizientere Alternative bieten. Doch was passiert, wenn diese KI auf heikle politische Themen stößt? Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung zeigt, dass DeepSeek in vielen Fällen mehr an Zensur als an neutraler Information interessiert zu sein scheint.
Politische Themen? Hier hört der Spaß auf!
Eine der auffälligsten Eigenschaften von DeepSeek ist seine erstaunlich schnelle Selbstzensur bei politischen Themen. So wird beispielsweise jede Frage zu Taiwan von der KI mit der offiziellen Linie der chinesischen Regierung beantwortet – Taiwan sei ein „untrennbarer Teil Chinas“. Doch kaum wird diese Antwort gegeben, löscht der Chatbot sie und weigert sich, weiter zu antworten, indem er schlicht sagt: „Lassen Sie uns über etwas anderes reden“. Ein weiteres Beispiel ist die Frage nach dem Tiananmen-Massaker von 1989, das von der chinesischen Regierung bis heute nicht anerkannt wird. Auch hier bricht die KI die Antwort ab und weicht aus. Was bleibt, ist der Eindruck, dass DeepSeek nicht auf Wahrheit, sondern auf die Wahrung einer politisch genehmen Erzählung ausgerichtet ist.
Zensur bei den Menschenrechten – Was bleibt von der Wahrheit?
Ein weiteres heikles Thema betrifft die Menschenrechtssituation in der Region Xinjiang, insbesondere die Behandlung der Uiguren. Bei der Frage nach den „Umerziehungslagern“ in Xinjiang antwortet die chinesische Version von DeepSeek, dass diese als „Berufsbildungszentren zur Aufrechterhaltung der Stabilität“ von allen ethnischen Gruppen unterstützt würden. Auf Englisch wird der gleiche Themenbereich zwar detaillierter behandelt und nennt „Masseninhaftierungen“ sowie „kulturelle Unterdrückung“. Doch auch hier löscht die KI ihre Antwort, kaum dass sie gegeben wurde. Diese selbst auferlegte Zensur macht deutlich: DeepSeek ist nicht nur eine Sammlung von Daten, sondern auch ein Werkzeug, das politisch beeinflusst wird.
Warum der ‚Westen‘ mehr von DeepSeek erfahren sollte
Interessanterweise präsentiert sich die englische Version von DeepSeek deutlich aufgeschlossener – zumindest zunächst. Sie geht auf Themen wie LGBTQ+-Rechte ein und bietet mehr Informationen zu politisch heiklen Fragen. Doch auch hier wird die Neutralität schnell durch Zensur unterbrochen. Wer also in den Genuss von offenen, tiefgründigen Diskussionen kommen möchte, sollte seine Fragen schnell stellen – andernfalls verschwinden die Antworten schneller, als man sie lesen kann.
Die Schattenseiten der KI: Wie DeepSeek Zensur als Dienstleistung verkauft
In einer Zeit, in der uns künstliche Intelligenzen wie DeepSeek versprechen, die Welt zu erklären, stellt sich die Frage: Wie objektiv und frei können diese Systeme wirklich sein, wenn sie von politischen Interessen gelenkt werden? Es ist beunruhigend zu sehen, dass DeepSeek, obwohl es den Anschein erweckt, ein unabhängiges Werkzeug zu sein, stark auf die Zensur durch die Kommunistische Partei Chinas angewiesen ist. Dies erinnert uns daran, dass wir als Gesellschaft nicht nur die Technologie entwickeln müssen, sondern auch die ethischen Grundsätze, auf denen diese basiert. Und hier bleibt noch viel zu tun.