Meta, das Unternehmen hinter Facebook und Instagram, hat in einem Schritt zur Schaffung von mehr Transparenz insgesamt 22 detaillierte Erklärungen veröffentlicht, welche Inhalte aden Usern ausgespielt werden. Diese Erklärungen sollen Nutzern Einblick geben, wie die algorithmische Sortierung des Feeds, der Suchergebnisse und der Empfehlungen auf den Plattformen funktioniert. Mit diesem Schritt möchte Meta besser verständlich machen, wie Nutzer die Inhalte in ihren Apps kontrollieren können. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die Hintergründe und Auswirkungen dieser Transparenzoffensive.

Die Signal-Faktoren der Instagram- und Facebook-Algorithmen

Die veröffentlichten Erklärungen enthalten allgemeine Informationen über die Funktionsweise der Algorithmen. Im Falle von Instagram-Stories werden jedoch spezifische Signal-Faktoren aufgelistet, die die Vorhersage des interessantesten Inhalts beeinflussen. Dazu gehören beispielsweise die Häufigkeit, mit der Nutzer Beiträge des Story-Verfassers ansehen, die genutzte Geräteplattform (Web, Android oder iOS), die durchschnittlich aufgewendete Zeit zum Ansehen von Stories, die Anzahl der übersprungenen Stories, die Häufigkeit des erneuten Ansehens von Stories sowie die Uhrzeit am Standort des Nutzers. Darüber hinaus werden Faktoren wie die Anzahl der Nachrichten, die außerhalb von Instagram mit dem Story-Verfasser ausgetauscht wurden, und die Wahrscheinlichkeit einer Verbindung außerhalb von Instagram berücksichtigt.

Bedeutung der Transparenzoffensive

Die Veröffentlichung dieser Informationen zeigt, wie Meta eine Unzahl von Daten auswertet, um personalisierte Inhalte bereitzustellen. Dies kann für einige Nutzer überraschend oder beunruhigend sein. Gleichzeitig bietet Meta jedoch auch Optionen, um die Sortierung zu beeinflussen, wenn den Nutzern die aktuelle Vorgehensweise nicht gefällt. Auf Facebook beispielsweise können Nutzer auf „Mehr anzeigen“ oder „Weniger anzeigen“ klicken, um die Bewertung des aktuellen Inhalts vorübergehend zu erhöhen oder zu verringern.

Metas Motivation und zukünftige Entwicklungen

Meta-Präsident Nick Clegg betont, dass die Offenlegung der Funktionsweise der Algorithmen eine Reaktion auf die Sorgen und Risiken ist, die mit generativer künstlicher Intelligenz verbunden sind. Er sieht Transparenz als den besten Weg, um diesen Bedenken zu begegnen. Zusätzlich zu den veröffentlichten Informationen kündigt Meta an, in den kommenden Wochen neue Tools für die Forschung bereitzustellen. Eine Content-Bibliothek und eine Schnittstelle sollen Forschern den Zugang zu öffentlich einsehbaren Inhalten auf Facebook und Instagram erleichtern. Dieser Schritt dient nicht nur der Forschung, sondern auch der Erfüllung von Verpflichtungen in Bezug auf Datenteilung und Transparenz.

Fazit

Die Transparenzoffensive von Meta, die die Funktionsweise der Instagram- und Facebook-Algorithmen erläutert, ist ein Schritt in die richtige Richtung, um den Nutzern ein besseres Verständnis und mehr Kontrolle über die angezeigten Inhalte zu ermöglichen. Es ist wichtig, dass Nutzer wissen, wie ihre Feeds und Empfehlungen zusammengestellt werden und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.

Die Veröffentlichung dieser Informationen zeigt auch, dass Meta sich der wachsenden Bedeutung von Datenschutz und Transparenz bewusst ist. Das Unternehmen reagiert damit auf die gestiegenen Erwartungen der Nutzer und die regulatorischen Anforderungen, insbesondere im Hinblick auf das EU-Gesetz zum Schutz digitaler Dienste.

Kritisch wird bewertet, dass die veröffentlichten Informationen nur einen begrenzten Einblick in die komplexen Algorithmen von Instagram und Facebook geben. Die genaue Gewichtung und Auswirkung jedes einzelnen Signals bleibt weitgehend unklar.  Nutzer sollten weiterhin bewusst mit den Plattformen interagieren und die verfügbaren Kontrollmöglichkeiten nutzen.

Insgesamt ist die Transparenzoffensive von Meta ein Schritt in die richtige Richtung, um die Funktionsweise der Algorithmen offenzulegen und den Nutzern mehr Kontrolle zu geben. Das ändert aber nichts daran, dass Nutzer immer mehr durch mittlerweile KI gesteuerte Algorithmen in ihre eigene „Content Bubble“ gefangen werden und Daten so massiv für Werbezwecke verwertet werden.

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