In den letzten Wochen hat eine neue Webseite in den USA für Schlagzeilen gesorgt, die potenziell gefährliche Konsequenzen für Tesla-Besitzer haben könnte. Die Plattform Dogequest veröffentlicht öffentlich die Namen und Adressen von Menschen, die Tesla-Fahrzeuge besitzen – und das sorgt für empörte Reaktionen. Doch was steckt wirklich hinter dieser fragwürdigen Seite, und was bedeutet das für die Privatsphäre der betroffenen Tesla-Besitzer?

Tesla-Besitzer im Fadenkreuz

Tesla ist mehr als nur ein Auto – es ist ein Statussymbol. Und seitdem der Konzern unter der Leitung von Elon Musk immer häufiger in die Schlagzeilen gerät, haben auch die Besitzer von Teslas zunehmend mit Protesten zu kämpfen. Nicht nur in den USA, sondern weltweit häufen sich Angriffe auf Tesla-Fahrzeuge. Einige Besitzer berichten von Vandalismus, bei dem ihre Fahrzeuge mit Sprayfarbe beschmiert oder sogar beschädigt werden. Und nun gibt es eine neue Entwicklung, die diese Angriffe möglicherweise weiter anheizen wird.

Die Webseite Dogequest, die in der jüngsten Vergangenheit aufgetaucht ist, listet laut eigenen Angaben die Adressen und Namen von Tesla-Besitzern und -Händlern in den USA. Laut den Betreibern der Seite wird diese Veröffentlichung als ein „Protest“ gegen die Politik von Tesla und insbesondere gegen den CEO Elon Musk verstanden. Doch ist es wirklich gerechtfertigt, Tesla-Besitzer in den Mittelpunkt solcher Protestaktionen zu stellen?

Woher kommen die Daten?

Eines der größten Rätsel rund um Dogequest ist die Herkunft der veröffentlichten Daten. Die Betreiber der Webseite geben zu, dass sie keine Garantie dafür übernehmen können, dass es sich bei allen veröffentlichten Adressen auch tatsächlich um Tesla-Besitzer handelt. Das wirft Fragen auf, wie genau diese Daten gesammelt wurden und ob dabei vielleicht sogar private Informationen unrechtmäßig erlangt wurden. Fakt ist: Ohne genauere Informationen darüber, wie die Seite diese Daten erlangt hat, bleibt ein gewisses Risiko für diejenigen, deren Namen und Adressen jetzt öffentlich einsehbar sind.

Interessanterweise gab es bereits Fälle, in denen einzelne Adressen tatsächlich den Besitzern von Teslas zugeordnet werden konnten. Es bleibt jedoch unklar, ob diese Daten durch öffentlich zugängliche Quellen, Hacks oder andere fragwürdige Mittel erlangt wurden.

Gefährliche Vorbilder?

Besonders brisant wird die Situation dadurch, dass Dogequest sich weigert, Verantwortung für mögliche Folgen zu übernehmen. Zwar distanzieren sich die Betreiber von jeglichem Vandalismus, sie machen aber auch deutlich, dass es zu leicht sei, Tesla-Fahrzeuge mit „künstlerischer Sprayfarbe“ zu verschönern. Diese Art von halbgarem Protest könnte die Welle der Aggressionen gegen Tesla-Besitzer weiter anheizen.

Die politische Radikalisierung von Tesla-Chef Elon Musk und sein zunehmender Einfluss in US-Politik haben in den letzten Monaten nicht nur die Marke Tesla, sondern auch die Menschen, die diese Fahrzeuge fahren, ins Visier von Kritikern geraten. Proteste gegen Musk und seine politischen Sympathien könnten nun auf den Straßen der USA zu einer regelrechten Gefahr für Tesla-Besitzer werden.

Datenleck und digitale Hetze: Warum der Protest gegen Tesla-Besitzer gefährlich und rechtswidrig ist

Die Veröffentlichung privater Daten ohne Zustimmung, ganz gleich, ob sie von Tesla-Besitzern oder anderen stammen, ist aus rechtlicher Sicht hochproblematisch. In Deutschland würden solche Handlungen eindeutig gegen den Datenschutz verstoßen und könnten mit empfindlichen Strafen belegt werden. Die Betreiber von Dogequest haben hier nicht nur die Privatsphäre vieler Menschen auf dem Spiel gesetzt, sondern auch ein gefährliches Beispiel für den Umgang mit privaten Daten geschaffen. Auch wenn die Seite behauptet, keine Verantwortung für Vandalismus zu übernehmen, so ermutigt sie dennoch indirekt dazu, Tesla-Besitzern Schaden zuzufügen.

Was können wir also lernen? Der digitale Raum darf nicht zum Spielplatz für politische Auseinandersetzungen werden. Denn am Ende sind es die Menschen, die in den Fokus geraten – und nicht die Firmen oder die Politiker, gegen die protestiert wird. Dogequest mag sich als Teil eines größeren Protestes sehen, aber es besteht die reale Gefahr, dass der öffentliche Druck auf Tesla-Besitzer die Grenze zum Rechtsmissbrauch überschreitet.

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