In der pulsierenden Metropole New York, die niemals schläft, sind Großveranstaltungen keine Seltenheit. Doch wie kann die Polizei bei solch riesigen Events den Überblick behalten? Ein neuer, innovativer Ansatz wird dabei immer präsenter: Drohnen. Doch die Nutzung dieser Technologie ist umstritten und ruft Bürgerrechtler auf den Plan.

Die moderne Vogelperspektive: Drohnen als Überwachungstools

Straßenfeste sind fester Bestandteil der Kultur New Yorks, insbesondere das J’Ouvert im Stadtteil Brooklyn. Ursprünglich ein Fest aus der Karibik, wird es in New York als Zeichen der Emanzipation von der Sklaverei zelebriert. Die NYPD setzt hier nun Drohnen ein, um Menschenansammlungen im Auge zu behalten. Der Zweck? Sicherheit. Bei früheren Veranstaltungen gab es leider Vorfälle mit Waffengewalt, daher ist der Wunsch nach einem besseren Überblick verständlich.

Kritische Stimmen: Datenschutz und Diskriminierung

Aber wie bei jeder neuen Technologie gibt es auch hier Bedenken. Ein zentraler Kritikpunkt ist die potenzielle Diskriminierung. Bürgerrechtler wie Daniel Schwarz von der New Yorker Civil Liberties Union sehen in den Drohnen „dystopische Technologien“, die in der Vergangenheit dazu benutzt wurden, Minderheitengruppen zu überwachen. Schwarz argumentiert, dass der Einsatz von Überwachungsdrohnen bei einem solch kulturell bedeutsamen Fest wie J’Ouvert diskriminierend sei.

Albert Fox Cahn vom Surveillance Technology Oversight Project (STOP) äußerte ebenfalls Bedenken und deutete sogar an, dass es zu einem Rechtsstreit kommen könnte.

Frühere Drohnen-Einsätze der NYPD

Es ist nicht das erste Mal, dass die Polizei in New York auf Drohnen setzt. Sie wurden bereits bei verschiedenen Veranstaltungen und Einsätzen eingesetzt – von der Suche nach Haien an den Stränden der Stadt bis hin zur Information von Pride-Parade-Teilnehmern, dass es Zeit sei, nach Hause zu gehen.

Fazit: Ein Balanceakt zwischen Technologie und Datenschutz

Die Debatte über den Drohneneinsatz zeigt, wie wichtig es ist, einen Mittelweg zwischen Sicherheit und den Rechten des Einzelnen zu finden. Während in Europa hier mit der DS-GVO ein sehr gutes Niveau besteht und eine solche Überwachung undenkbar wäre zeigt dieser Fall, dass in den USA hier noch ein völlig anderes Verständnis von Datenschutz besteht.

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