In den letzten Jahren hat die Deutsche Bank zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft, der Postbank, einen Kontowechselservice angeboten. Leider sind Kunden, die diesen Service genutzt haben, wahrscheinlich Opfer eines Datendiebstahls geworden. Die beiden Banken informieren derzeit betroffene Kunden über den Vorfall, bei dem ein externer Dienstleister das Ziel unbekannter Angreifer wurde. Obwohl die genaue Anzahl der gestohlenen Datensätze nicht bekannt ist, gibt der Umfang der gestohlenen Daten Anlass zur Sorge.

Zugriff auf sensible Daten

Laut einem Bericht des „Bonner General-Anzeigers“ wurden Vornamen, Nachnamen und IBANs der Kontoinhaber gestohlen. Der Dienstleister hatte diese Daten gespeichert, um sie nach dem Umzug eines Kontos an den jeweiligen Arbeitgeber und andere Zahlungspartner weiterzuleiten. Die Deutsche Bank hat die betroffenen Kunden bereits schriftlich informiert.

Es ist wichtig zu betonen, dass die gestohlenen Daten allein nicht ausreichen, um direkt auf ein Konto zuzugreifen oder Überweisungen zu tätigen. Allerdings könnten Kriminelle sie verwenden, um beispielsweise Waren per Lastschrift zu bestellen und Abbuchungen vorzunehmen. Denn dafür reicht alleine schon die IBAN aus. Aus diesem Grund fordern die Banken die betroffenen Kunden auf, ihre Kontobewegungen sorgfältig zu überprüfen. Unberechtigte Lastschriften können bis zu 13 Monate rückwirkend zurückgegeben werden, und die Bank erstattet das Geld dann zurück.

Phishing Attacken sind zu befürchten

Darüber hinaus könnten die Kriminellen die gestohlenen Daten nutzen, um überzeugendere Phishing-E-Mails zu verfassen. Dadurch könnten die Opfer weiteren Datenverlusten ausgesetzt sein, die es den Angreifern ermöglichen könnten, Geld direkt von den Konten abzubuchen.

Die Deutsche Bank gibt an, dass die Ursache für den Vorfall von dem betroffenen Dienstleister identifiziert und behoben wurde. Es besteht potenziell auch die Gefahr, dass mehr als hundert Unternehmen in über 40 Ländern betroffen sind. Die internen Systeme der Bank waren zu keinem Zeitpunkt betroffen, und der Vorfall steht nicht in Zusammenhang mit der kürzlich abgeschlossenen IT-Integration der Postbank-Konten.

In einer Zeit, in der Online-Banking und digitale Transaktionen zum Alltag gehören, müssen Banken und Dienstleister verstärkt in die Sicherheit ihrer Systeme und Daten investieren. Gleichzeitig sollten Kunden stets ihre sensiblen Informationen schützen und sicherstellen, dass sie starke Passwörter verwenden, regelmäßig ihre Konten überprüfen und verdächtige Aktivitäten melden.

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