Die internationale Zusammenarbeit von Ermittlungsbehörden hat ein weiteres Mal einen massiven Schlag gegen die Cyberkriminalität geführt. Zwei der weltweit größten Foren für den Handel mit Hacker-Software wurden von deutschen und internationalen Behörden aus dem Verkehr gezogen. Die Plattformen „nulled.to“ und „cracked.io“ hatten Millionen von Nutzern, die dort Schadsoftware und Hacking-Tools handelten. Doch das war nur die Spitze des Eisbergs.

Die dunkle Welt der Cyberkriminalität: Wie funktioniert der Handel mit Hacker-Werkzeugen?

Die Internet-Foren „nulled.to“ und „cracked.io“ waren nicht nur einfache Plattformen für Software-Hacks. Sie waren die Drehscheiben für alles, was Cyberkriminelle benötigen, um ihre Angriffe vorzubereiten und durchzuführen. Vom Diebstahl von sensiblen Daten bis hin zur Ausführung von Ransomware-Angriffen – hier gab es alles, was das Hacker-Herz begehrt. Die Nutzer tauschten Malware, gestohlene Daten und auch Angriffstechniken aus, die Unternehmen und Institutionen in höchste Gefahr brachten.

Die Foren waren nicht nur als Tauschbörsen bekannt, sondern auch als Marktplätze für den Verkauf von „Werkzeugen“, die für Hacker-Angriffe auf Unternehmen und private Nutzer verwendet werden konnten. Die verheerenden Folgen solcher Angriffe sind heute allgegenwärtig: Datendiebstahl, Identitätsdiebstahl und massive finanzielle Schäden.

Internationale Ermittler greifen durch: Der massive Schlag gegen die Cyber-Kriminalität

Dank einer koordinierten Operation der deutschen Generalstaatsanwaltschaft, des Bundeskriminalamts (BKA) und weiterer internationaler Partnerbehörden aus den USA, Australien, Spanien und anderen Ländern konnte das Netzwerk von Cyberkriminellen zerschlagen werden. In insgesamt sieben Durchsuchungen wurden 67 Geräte, darunter 17 Server, sowie zwölf Accounts und Domains beschlagnahmt.

Besonders brisant: Auf den beschlagnahmten Servern wurden nicht nur Informationen über tausende von Hacking-Angriffen gefunden, sondern auch Hinweise auf ein weit verzweigtes Netzwerk von Cyberkriminellen, die die Foren für ihre illegalen Geschäfte nutzten. Dabei sind auch deutsche Verdächtige unter den Festgenommenen, die nun mit schweren Strafen rechnen müssen.

Folgen für die Täter: Welche Strafen drohen den Kriminellen?

Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, aber bereits jetzt stehen die Verdächtigen unter Verdacht, gewerbsmäßig mit kriminellen Hacking-Werkzeugen gehandelt zu haben. Die Strafen könnten je nach Rolle und Schwere der Tat drastisch ausfallen. Für die Betreiber der Foren könnte eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren drohen.

Darüber hinaus könnten auch die weiteren Beteiligten – darunter Personen, die mit den Plattformen zusammengearbeitet haben, wie etwa Zahlungs- und Hosting-Dienstleister – zur Rechenschaft gezogen werden. Ein weiteres interessantes Detail: Es wurden Vermögenswerte im mittleren sechsstelligen Bereich sichergestellt, was auf die lukrativen Geschäfte innerhalb des Cybercrime-Markts hinweist.

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