In der heutigen digitalisierten Welt gibt es nahezu keinen Bereich, der nicht durch technische Systeme geschützt wird. Doch ein erschreckender Bericht zeigt, dass auch die sichersten Orte und sensibelsten Daten durch simple Konfigurationsfehler gefährdet sind. Über 49.000 Zutrittskontrollsysteme weltweit – darunter auch in Deutschland – sind offen für Hackerangriffe. Diese Systeme, die eigentlich nur berechtigten Personen den Zutritt zu gesperrten Bereichen gewähren sollten, sind über das Internet angreifbar. Wie sicher sind Ihre Daten und Gebäude wirklich?

Was ist ein Zutrittskontrollsystem?

Zutrittskontrollsysteme, auch bekannt als AMS (Access Management Systems), sorgen dafür, dass nur berechtigte Personen Zugang zu bestimmten Bereichen erhalten. Diese Systeme arbeiten in der Regel mit Codes, Fingerabdrücken oder RFID-Schlüsselanhängern. Sie steuern den Zugang zu Bereichen wie Büros, Lagerräumen, Produktionsstätten – aber auch zu besonders sensiblen Zonen, etwa in Krankenhäusern, Regierungsgebäuden oder Forschungseinrichtungen.

Trotz ihrer Wichtigkeit sind viele dieser Systeme unsicher. Laut einer Studie von Modat, einem Team aus Sicherheitsexperten, wurden mehr als 49.000 Systeme entdeckt, die über das Internet angreifbar sind. Und das Schockierende daran: Diese Systeme wurden mit Konfigurationsfehlern ausgestattet, die Hackern den Zugang ermöglichen. Wenn diese Systeme auch in Ihrem Unternehmen zum Einsatz kommen, ist es an der Zeit, genauer hinzusehen.

Wie gefährlich sind diese Sicherheitslücken?

Zugangskontrollsysteme schützen nicht nur physische Bereiche, sondern auch sehr persönliche Daten – wie biometrische Informationen, Gehaltsdaten und Arbeitspläne. Die Sicherheitsforscher fanden heraus, dass über diese Lücken nicht nur unbefugte Personen Zutritt zu geschützten Bereichen erhalten können, sondern auch sensible Daten manipuliert werden können.

Die Konsequenzen sind weitreichend: Ein identitätsdiebstahl könnte folgen, aber auch physische Einbrüche und der Diebstahl von Unternehmensgeheimnissen sind möglich. Hinzu kommen rechtliche und wirtschaftliche Folgen. Organisationen, die ihre Systeme nicht ausreichend absichern, laufen Gefahr, empfindliche Bußgelder wegen Datenschutzverstößen zu zahlen und ihren Ruf zu verlieren.

Wie können Unternehmen sich schützen?

Der Schutz vor solchen Angriffen erfordert schnelles Handeln. Experten empfehlen dringend, den Zugriff auf die Zutrittskontrollsysteme hinter einer Firewall zu verstecken und Fernzugriffe nur über gesicherte VPN-Verbindungen zu erlauben. Diese Maßnahmen verhindern nicht nur den unbefugten Zugriff auf die Systeme, sondern sorgen auch dafür, dass die Sicherheit Ihrer Daten gewährleistet bleibt.

Unternehmen sollten außerdem regelmäßig ihre Systeme auf Sicherheitslücken überprüfen und gegebenenfalls mit den Anbietern der AMS zusammenarbeiten, um diese zu schließen.

Wir sind alle betroffen – und das sollte uns beunruhigen

Die Entdeckung dieser Sicherheitslücken ist ein Weckruf für alle Unternehmen. Es reicht nicht mehr, sich auf die „alten“ Sicherheitsvorkehrungen zu verlassen. In einer Welt, in der Cyberangriffe immer ausgeklügelter werden, ist es von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen ihre Zutrittskontrollsysteme regelmäßig prüfen und schützen. Das Risiko, dass sich jemand Zugang zu sensiblen Bereichen verschafft oder Daten stiehlt, ist einfach zu groß.

Warum jede Firma jetzt handeln muss – Die Gefahr ist real!

Es ist erstaunlich, dass solche gravierenden Sicherheitslücken in so vielen Zutrittskontrollsystemen existieren – vor allem, weil diese Technologien oft als „sicher“ und „modern“ gelten. Wo bleibt hier die Verantwortung der Unternehmen? Gerade in einer Zeit, in der Datensicherheit mehr denn je im Fokus steht, können wir uns keine leichtfertige Nachlässigkeit leisten. Wer in den Schutz seiner Systeme investiert, investiert in die Zukunft seines Unternehmens. Wer dies versäumt, könnte schon bald mit einer Katastrophe konfrontiert werden.

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